Home 23.9 bis 21.10.2011

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Überblick über das Begleitprogramm

Freitag 23.9.2011
19.30 Uhr | Volkshochschule
Eröffnung der Ausstellung

Mittwoch 28.9.2011
19.30 Uhr | Volkshochschule
Umstrittene Erinnerung
– Podiumsdiskussion über die Ausstellung

Dienstag 4.10.2011
19:30 Uhr | Arche, Oppelnerstr 2, HD-Kirchheim
Wir weigern uns, Feinde zu sein!
mit Daoud Nassar

Donnerstag 20.10.2011
20.00 Uhr | Saal der Luthergemeinde, Vangerowstr. 3-5
Zum Tag der Torahfreude: Judentum ist mehr als Zionismus
mit Prof. Rolf Verleger


Sonntag 23.10.2011
15.00 Uhr | Palmyra-Verlag, Hauptstraße 64 HD
Vernissage im Palmyra-Verlag

Freitag, 28.10.2011
20.00 Uhr | Palmyra-Verlag, Hauptstraße 64 HD
Zur aktuellen Situation im israelisch-palästinensischen Konflikt
mit Dr. Ludwig Watzal

Donnerstag 3. u. 10.11.2011
20.00 Uhr | Palmyra-Verlag, Hauptstraße 64 HD
Dokumentarfilm „Al-Nakba“ von Rawal Al Damen Teil 1 bzw. 2
 


Wanderausstellung
„Die Nakba
– Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948“


vom 23.9. bis 21.10 in der Volkshochschule Heidelberg, Bergheimer Str. 76
(anschließend gastiert sie vom 23.10 - 12.11. im Palmyra-Verlag, Hauptstr. 64)

In Israel werden die Ereignisse um die Ausrufung des israelischen Staates 1948 als Gründung einer Heimstatt für Juden nach Jahrhunderte langer Verfolgung gefeiert. Die Mehrheit der Palästinenser machten sie jedoch zu einem Volk von Flüchtlingen – bis heute der Heimat und ihres Besitzes beraubt, ohne Aussicht auf nationale Selbstbestimmung, Entschädigung oder gar Rückkehr.

In Politik, Medien und weiten Teilen der Gesellschaft dominiert die israelische Sicht der Geschichte. Die aus der Ermordung von Millionen Juden während des Faschismus erwachsene deutsche Schuld verstellt meist den Blick auf das Leid des palästinensischen Volkes. Die Thematisierung der Flucht und Vertreibung – der „Nakba“ (Katastrophe) aus arabischer Sicht – und die Erinnerung an das Recht auf Rückkehr und Entschädigung, gilt vielfach als Tabubruch.

Die Wanderausstellung will diese verdrängte Schattenseite der Geschichte etwas beleuchten. Nur bei Berücksichtigung der Schicksale beider Seiten haben Gerechtigkeit und Frieden im Nahen Osten eine Chance.

Veranstalter: Volkshochschule Heidelberg und Palästina/Nahost-Initiative mit Unterstützung von Heidelberger Friedensratschlag, Heidelberger Forum gegen Militarismus und Krieg

Ausführliche Infos zur Ausstellung siehe: http://www.lib-hilfe.de/ausstellung.html



Eröffnungsveranstaltung:


Freitag 23.
9.2011
19.30 | Volkshochschule Heidelberg

Von der Nakba nach Gaza
u.a. mit:
  • Prof. Georg Meggle, Philosophie-Professor an der Leipziger Universität, Leiter der Ringvorlesungen über "Deutschland, Israel und Palästina" und Herausgeber des gleichnamigen Buches.
  • Dr. Ghaleb Natour, Physiker, Publizist , Vorsitzender des "Verein zur Förderung des Friedens in Israel und Palästina e.V.", Organisator der Nakba-Ausstellung in Aachen
  • Dr. med. Ramzi Abou-Ayash, zweiter Vorsitzender der Palästinensischen Ärzte und Apotheker Vereinigung (PÄAV)
Die Referenten werden einen Überblick über die Ereignisse während der Staatsgründung Israels1948 geben, den Hintergrund der Vertreibung und Verweigerung der Rückkehr erläutern und auf die unverändert große Bedeutung der Nakba und die Frage des Rückkehrrechts der Flüchtlinge für den Nahost-Konflikt eingehen. Schließlich sollen auch die Schwierigkeiten im Umgang mit dem Thema in Deutschland diskutiert werden.

Mittwoch 28.9.2011
19.30 | Volkshochschule Heidelberg

Podiumsdiskussion
Umstrittene Erinnerung
Nakba-Ausstellung: Fokussierung auf verdrängten Teil der Geschichte oder Stimmungsmache gegen Israel?


Die Nakba-Ausstellung hat den Anspruch, auf einen Aspekt der Geschichte Israels hinzuweisen, der meist ausgeblendet bleibt.  In Israel ist die Erinnerung an die „Nakba“ Tabu und auch in Deutschland werfen Kritiker der Ausstellung systematische Einseitigkeit und unfaire Stimmungsmache vor. Die jüdische Gemeinde in Aachen bezeichnete sie jüngst sogar als „antisemitisches Machwerk.“
Die Veranstaltung bietet Gelegenheit zur Diskussion über Notwendigkeit und Grenzen der Kritik an Israel. Eingeladen sind u.a. der jüdische Verleger Abraham Melzer, Herausgeber der Zeitschrift SEMIT, sowie Vertreter der jüdischen Hochschule und der jüdischen Kultusgemeinde Heidelberg. Moderation Georg Stein, Palmyra Verlag

Dienstag 4.10.2011
19:30 Uhr | Arche, Oppelnerstr 2, HD-Kirchheim

Wir weigern uns, Feinde zu sein!
mit Daoud Nassar

Daoud Nassar ist Palästinenser, Christ und Friedensaktivist aus Bethlehem. Er kämpft mit seiner Familie seit fast 20 Jahren um sein Grundstück bei Bethlehem, das zu Ehren des Großvaters Dahers Weinberg heißt. Der Kampf ist ein Ringen mit der israelischen Militärbehörde und der israelischen Justiz sowie mit radikalen jüdischen Siedlern der nahegelegenen israelischen Siedlung Neve Daniel. Trotz aller Widrigkeiten betreibt Daoud sein Begegnungsprojekt  ZELT DER VÖLKER unter dem Motto „Wir weigern uns, Feinde zu sein!“
(Veranstaltung der Ev. Wicherngemeinde Heidelberg und der „Palästina/Nahost-Initiative Heidelberg“)



Donnerstag 20.10.2011
1
9.30 | Saal der Luthergemeinde, Vangerowstr. 3-5

Zum Tag der Torahfreude:  Judentum ist mehr als Zionismus
mit Prof. Rolf Verleger, Psychologe und Essayist, Vorsitzender der „Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“

In die letzten Tage der Nakba-Ausstellung, auf den 20. Oktober 2011, fällt das jüdische Fest „Simchat-Torah“. An diesem Festtag endet der Jahreszyklus der Lesungen aus der Torah; sie wird zurückgespult, und der neue Jahreszyklus beginnt.
Der Vortrag nimmt diesen Tag zum Anlass, um die Geschichte des Judentums der letzten hundert Jahre zurückzuspulen und aufzurollen, zu den Anfängen des Zionismus. Dieser Zionismus, als eine erneuernde Kraft im Judentum, führte schließlich zur Nakba, zum großen Unrecht an den Palästinensern.
Die Inspiration für uns Heutige zu einem abermaligen Neuanfang im Judentum kommt nicht zuletzt aus den politischen Schriften eines Wahl-Kurpfälzers, des jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber. An die von ihm verkörperte spirituelle und humanistische Tradition des von den Nazis zerstörten mitteleuropäischen Judentums anzuknüpfen ist eine der wenigen Chancen, die Juden heute noch haben, um die jüdische Tradition vor der Vereinnahmung durch den nationalreligiösen Chauvinismus zu retten.

Prof. Dr. Rolf Verleger ist Psychologe an der Universitätsklinik für Neurologie in Lübeck. Er arbeitete am Aufbau der Jüdischen Gemeinde Lübeck und des Landesverbands Schleswig-Holstein mit und vertrat 2006-2009 den Landesverband im Zentralrat der Juden in Deutschland. Zum Libanonkrieg 2006 schrieb er einen Offenen Brief an die Zentralratspräsidentin; dann organisierte er u.a. die Kampagne "schalom5767" für die Anerkennung Palästinas, schrieb das Buch "Israels Irrweg. Eine Jüdische Sicht" und die Essays "Gasa: Der böse, böse Nachbar" und "Vom guten Zionismus".


Begleitprogramm des Palmyra-Verlags
während der Ausstellung vom 23.10 - 12.11. in den Räumen des Verlags Hauptstr. 64, Heidelberg

Sonntag 23.10.2011
15 Uhr | Palmyra-Verlag, Hauptstraße 64 HD

Vernissage
mit Ingrid Rumpf vom Verein „Flüchtlingskinder im Libanon e.V.“

Freitag, 28.10.2011
20 Uhr | Palmyra-Verlag, Hauptstraße 64 HD

Zur aktuellen Situation im israelisch-palästinensischen Konflikt
mit Ludwig Watzal, Redakteur bei der Bundeszentrale für politische Bildung und freier Publizist

Donnerstag 3. u. 10.11.2011
20 Uhr | Palmyra-Verlag, Hauptstraße 64 HD

„Al-Nakba 1948“
Zweiteiliger Dokumentarfilm der Regisseurin Rawal Al Damen (Al Jazeera) über die Flucht und Vertreibung der Palästinenser 1948  Teil 1 bzw. 2

Infos und Kontakt: Palästina/Nahost-Initiative  •  www.pal-ini-hd.de