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Beiträge des Referenten zum Thema


Ziel fast erreicht 1914–2014: Europapolitik des deutschen Kapitals damals und heute
Auszüge seiners Beitrags auf der Rosa-Luxemburg-Konferenz, Beilage der jW vom 29.01.2014

Europa ist nicht genug
Die deutsch geführte EU geht in die weltpolitische Offensive. Sie begibt sich damit in wachsende Konkurrenz zu den USA, junge Welt, 1.2.2014

Kleinere Staaten backen
Schottland stimmt über die Eigenstaatlichkeit ab. Welche Folgen hätte ein Sieg der Befürworter für das Machtgefüge in Europa? Von Jörg Kronauer (junge Welt,18.9.2014)

Radau im Hinterhof
Auf der Westbalkankonferenz sucht die Bundesregierung ihre Hegemonie über Südosteuropa zu sichern. Von Jörg Kronauer (junge Welt, 29.8.2014)

Brücke nach Zentralasien
Georgien unterzeichnet das Assoziierungsabkommen mit der EU. Deutschland verfolgt damit seit Kaiser-Wilhelm-Zeiten bestehende Pläne. Von Jörg Kronauer (29. Juni 2014)

Weitere Artikel zum Thema

100 Jahre Weltmachtstreben
Deutsche Mitteleuropakonzepte vom Kaiserreich bis Joschka Fischer

Frank Pieper
Die EU, "Kerneuropa" und Osterweiterung, Hamburg 2003
Frank Pieper (Hg.), Holger Kuhr, Christiane Schneider: Die EU, "Kerneuropa" und Osterweiterung, Hamburg 2003

Frank Pieper
Kerneuropastrategien des deutschen Kapitals
antifaschistische nachrichten, Nummer 03 / 2004
 

Prof. Dr. Anton Latzo,
Deutscher Großraum Europa
Die Wege zur Verwirklichung der Ziele des deutschen Großkapitals können sehr verschieden sein. Die Forderung nach der Schaffung des europäischen Großraums ist eine Variante.
Langerwisch, Mitteilungen der Kommunistischen Plattform der Linkspartei.PDS: Juni 2004

Prof. Dr. Anton Latzo
Deutsche Vorherrschaft in Europa
Mitteilungen der Kommunistischen Plattform, Juli 2011

Mario Tal
Immer nur von Europa sprechen ...
Ossietzky 23/2009
»Bekommt Deutschland jetzt, nachdem es friedlich und zivil geworden ist und mit dem Ende des Kalten Krieges seine Einheit im internationalen Einvernehmen zurückerhalten hat, all das, was ihm Europa, ja die Welt, in zwei großen Kriegen erfolgreich verwehrt hat, nämlich eine Art ›sanfter Hegemonie‹ über Europa, Ergebnis seiner Größe, seiner wirtschaftlichen Stärke und seiner Lage und nicht mehr eines militärstrategischen Potentials?«

 

 


1914–2014: Kontinuitäten deutscher Europapolitik

Diskussionsveranstaltung
mit dem Journalisten Jörg Kronauer

19.30 Uhr | Welthaus, Willy-Brandt-Platz 5 (im Hauptbahnhof, Eingang neben Café Zapata)   (mehr ... )

Veranstalter: Heidelberger Forum gegen Militarismus u. Krieg, Freidenker HD und VVN Heidelberg
 


1914–2014: Kontinuitäten deutscher Europapolitik

„Mich frappiert die Erkenntnis, wie sehr die europäischen Verhältnisse im Jahr 2013 denen von vor 100 Jahren ähneln,“ so der neue EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker im März 2013 im Spiegel. „Wer glaubt, dass sich die ewige Frage von Krieg und Frieden in Europa nie mehr stellt, könnte sich gewaltig irren. Die Dämonen sind nicht weg, sie schlafen nur.“

Im August vor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg. Hauptverantwortlich war die aggressive Politik des Deutschen Reiches. Ein zentrales Kriegsziel war die Vorherrschaft in Europa durch Bildung eines Staatenverbundes namens „Mitteleuropa“ zu dem ein harter Kern von Staaten wie Frankreich, Belgien und die Niederlande sowie stärker abhängige Staaten im Süd- und Osten gehören sollten.

Dieser Verband, wohl ohne gemeinsame konstitutionelle Spitze, unter äußerlicher Gleichberechtigung seiner Mitglieder, aber tatsächlich unter deutscher Führung, muss die wirtschaftliche Vorherrschaft Deutschlands über Mitteleuropa stabilisieren“, so der damalige Reichskanzler Bethmann Hollweg in seiner Kriegszieldenkschrift vom September 1914.

Das Bestreben endete nicht mit den beiden Weltkriegen. „Bekommt Deutschland jetzt, nachdem es friedlich und zivil geworden ist ..., all das, was ihm Europa, ja die Welt, in zwei großen Kriegen erfolgreich verwehrt hat“ hoffte z.B. 1994 der spätere Außenminister Joseph Fischer, „nämlich eine Art 'sanfter Hegemonie' über Europa?

Ist das Ziel nun fast erreicht? Welche konkreten Ziele verfolgten die deutschen politischen und wirtschaftlichen Eliten 1914. Welche Kontinuitäten gibt es in der deutschen Europapolitik?

Jörg Kronauer, ist Sozialwissenschaftler und freier Journalist, lebt in London und schreibt für verschiedenen Zeitungen, darunter die "junge Welt" und Onlinemagazine, wie German-Foreign-Policy, zu aktuellen politischen Themen mit den Schwerpunkten Neofaschismus und deutsche Außenpolitik.

Donnerstag, 23. Oktober 2014

19.30 Uhr | Welthaus, Willy-Brandt-Platz 5 (im Hauptbahnhof, Eingang neben Café Zapata)